Königsmark

Der Ortsteil Königsmark stellt sich vor:

Foto: Ralf Engelkamp

Kirche in Königsmark

Foto: Hansestadt Osterburg

Kita "Kleiner Fratz" in Königsmark

Foto: Ralf Engelkamp

Straßenansicht von Königsmark

Königsmark liegt etwa sechs Kilometer östlich von Osterburg im Südwesten der Wische-Niederung. Im Westen bilden die Cositte, im Osten die Große Wässerung und der Seegraben die historische Gemarkungsgrenze. Seit Juli 2009 gehört die bis dahin selbständige Gemeinde mit ihren Ortsteilen Rengerslage, Wasmerslage und Wolterslage zur Einheitsgemeinde Osterburg. Dass auch Königsmark einst ein typisches Wischedorf war und über Jahrhunderte nur aus wenigen großen Höfen bestand, ist heute kaum noch zu erahnen, sind doch an der von Osterburg nach Iden verlaufenden Hauptstraße in den letzten zwei Jahrhunderten eine Vielzahl von Gehöften neu entstanden. Die Höfe aus der Gründungszeit befanden sich dagegen hauptsächlich am Weg nach Rohrbeck.


Das Dorf im Mittelalter und der frühen Neuzeit, die Familie von Königsmarck

Die Gründung von Königsmark geht wahrscheinlich wie die fast aller Wischedörfer auf die niederländischen Kolonisten des 12. Jahrhunderts zurück. Sie brachten aus ihrer Heimat das Marschhufendorf mit, bei welchem die oft weit auseinanderliegenden Gehöfte inmitten der zugehörigen Ländereien lagen. Die viel beschworene Stiftung der Königsmarker Kirche im Jahre 1164 durch einen Grafen Heinrich von Osterburg ist dagegen historisch nicht belegbar. Der erste Teil des Ortsnamens „Königsmark“ bezieht sich vermutlich auf einen Eigennamen, welcher einen „Mann von edlem Geschlecht“ bezeichnete, während „mark“ im Sinne von „Grenze“ oder „Gebiet“ zu interpretieren ist. Nach dem Dorf benannte sich ein 1225 erstmals erwähntes Ministerialengeschlecht. Wie lange es seinen Stammsitz inne hatte, lässt sich nicht eindeutig ermitteln. Im 15. Jhdt. hatte es zumindest noch in der Umgebung Besitzungen und Einkünfte und bis in die 1520er Jahre ist ein Zweig der Familie auf dem benachbarten Gut Wolterslage nachweisbar. Andere Teile der Familie waren vermutlich bereits im 13. Jhdt. in die Prignitz übergesiedelt. Diesem Zweig entstammten bedeutende Persönlichkeiten wie der 1651 in den schwedischen Grafenstand erhobene Königlich schwedische Feldmarschallleutnant Hans Christopher von Königsmarck (1600-1663) oder dessen Enkelin, Marie Aurora Gräfin von Königsmarck (1662-1728) - Mätresse Augusts des Starken, später Pröpstin des Stiftes Quedlinburg und für Voltaire neben Katharina II. „die berühmteste Frau zweier Jahrhunderte“.

Das Königsmarker Rittergut gelangte wahrscheinlich zu Beginn des 16. Jhdt. an die Familie von Redern auf Krumke, in deren Besitz es bis gegen Ende des 18. Jhdt. blieb. Die drei roten Spitzen in dem 2004 der damals noch selbständigen Gemeinde Königsmark verliehenen Wappen sind eine Reminiszenz an diese einst bedeutende Familie, an welche ansonsten bis auf ein Wappen an der Kanzel (1596) der Kirche im Ort selbst heute nichts mehr erinnert.


Die Königsmarker Kirche - eine im Ursprung romanische Backsteinbasilika

Warum in dem kleinen Dorf am Rand der Wische eine so große und aufwändig gestaltete Kirche errichtet wurde, gibt bis heute Rätsel auf. Auch wenn ihre ursprüngliche Schönheit durch den Abbruch der Seitenschiffe im oder nach dem Dreißigjährigen Krieg, mehrfache Reparaturen sowie das Einfügen unterschiedlicher Fensteröffnungen in die vermauerten Arkaden des ehemaligen Hauptschiffs beeinträchtigt ist, zählt die Königsmarker Kirche zu den bedeutendsten Dorfkirchenbauten der Region. Die Kirche wurde wahrscheinlich im ersten Viertel des 13. Jhdt. als ursprünglich dreischiffige, turmlose, romanische Backsteinbasilika errichtet und erhielt später einen gotischen Turmanbau. Bauhistorische Untersuchungen belegen eine Baupause nach Errichtung der Ostteile und anschließende Planänderung. Nach dem Abbruch der Seitenschiffe sind heute vom romanischen Bau noch das Hauptschiff, Chor und Apsis erhalten.

Im Obergaden, über dem deutlich erkennbaren früheren Dachansatz der Seitenschiffe, befinden sich die originalen romanischen Fensteröffnungen. Auf der Südseite des Chors ist das vorgeblendete und abgetreppte romanische Portal erhalten. Die Obergadenwände des Hauptschiffs sind durch Lisenen und einen Konsolenfries gegliedert, ein weiterer, besonders breiter Rauten- bzw. A-Fries ziert Süd- und Nordseite des Chores. An der Ostseite des Turms wird deutlich, dass das Dach über Schiff und Chor ursprünglich etwas steiler war. Noch besser als ihr Äußeres vermittelt der Innenraum einen Eindruck von der einstigen Schönheit der Basilika. Dieser macht durch das Fehlen der Seitenschiffe einen besonders langgestreckten Eindruck. In den beiden südlichen Chorfenstern sind drei barocke Rundscheiben bemerkenswert, von welchen zwei in das Jahr 1665 datieren. Aus dem Jahre 1669 stammt der hölzerne Altaraufbau. Die Malereien zeigen das letzte Abendmahl und die Auferstehung Christi. Am nördlichen Pfeiler des Triumphbogens befindet sich der in das Jahr 1596 datierte Kanzelkorb im Stil der Spätrenaissance. Neben dem Wappen der Familie von Bodendick zeigt er das Wappen und Initialen des Walter von Königsmark.


Königsmark vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts

Um 1800 lebten in Königsmark einschließlich des Hofs Packebusch 256 Menschen. Es gab sechs Ganz- und zwei Halbbauernhöfe sowie zwei landlose Büdner. Dazu kam die im Vergleich mit anderen Dörfern sehr hohe Zahl von 22 Einliegern, d. h. Haushalten, welche kein eigenes Haus besaßen und deren Mitglieder zur Miete wohnten. Zwei Grundtendenzen des 19. Jhdt. - starkes Bevölkerungswachstum und zunehmende soziale Differenzierung lassen sich auch in Königsmark nachweisen. 1840 gab es bereits 13 Häusler - Familien, die zwar ein kleines Haus ihr Eigen nannten, aber kaum Grundbesitz hatten und sich nicht von eigener Landwirtschaft ernähren konnten. Die Zahl der Einliegerhaushalte war sogar auf 27 gestiegen. Auf der anderen Seite hatten einige der größeren Bauernhöfe ihren Besitz im Laufe des 18. und 19. Jhdt. erheblich ausweiten können. So gab es zu Beginn des 20. Jhdt. vier großbäuerliche Betriebe, deren Größe mit Flächen zwischen 103 und 209 Hektar weit über jener der anderen bäuerlichen Wirtschaften lag. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jhdt. erfolgte ein weiterer Konzentrationsprozess. Eine für die Wische typische Entwicklung machte auch vor Königsmark nicht Halt: Im 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhdt. kam es zu häufigen Besitzwechseln bei den Gütern und großen Bauernhöfen. Nicht selten gelangten Höfe, die oft über Jahrhunderte in Familienbesitz gewesen waren, in neue Hände und teils in den Besitz von Personen, die aus entfernten Gegenden stammten und Grundbesitz oft als Geldanlage erwarben. Das Königsmarker Rittergut teilte schon in der ersten Hälfte des 19. Jhdt. das Schicksal vieler Güter jener Zeit. Es wurde nach mehrfachen Besitzwechseln und Verkäufen von Teilflächen (1822, 1847) schließlich 1850 endgültig aufgeteilt, die zugehörigen Flächen von Königsmarker Hofbesitzern erworben.

Andere Höfe kamen in fremde Hände - so erwarb der Pastor Rahn aus Bethel 1913 insgesamt drei Ackerhöfe in Königsmark, 1922 umfasste der Rahnsche Besitz schließlich mehr als 310 Hektar. In den 1930er Jahren gelangte er an einen Fabrikbesitzer aus Sachsen. Auch der mehr als 500 Jahre im Besitz der Familie Albrecht gewesene Hof „Eikbom“ (1922: 146 ha) wurde 1931 verkauft. Heute erinnert nur noch das sogen. „Gutshaus“ - eine große Villa im eleganten Landhausstil aus dem Jahre 1913, welche seit 1991 eine Heilpädagogische Einrichtung beherbergt, an die Zeit der großen Wirtschaften. Die Einwohnerzahl von Königsmark stieg vor allem nach der Mitte des 19. Jhdt. erheblich (1854: 260; 1871: 335), nahm gegen Ende des Jahrhunderts allerdings wieder etwas ab (1895: 311), um danach erneut stark anzusteigen (1925: 418).


Entwicklung während der Nachkriegszeit und in der DDR

Der Zweite Weltkrieg und die anschließenden grundlegenden gesellschaftlichen Umwälzungen stellten auch für Königsmark eine bedeutende Zäsur in der Entwicklung des Ortes dar. Zunächst galt es wie allerorts, eine Vielzahl von Evakuierten, später von Flüchtlingen und Vertriebenen unterzubringen. Die Einwohnerzahl erhöhte sich dadurch zeitweise um mehr als zwei Drittel (1936: 305; Okt. 1946: 509). Im Rahmen der Bodenreform wurden das Gut sowie zwei weitere Familien als Großgrundbesitzer oder Großbauern enteignet. Während das Gut (282,6 ha) von der Aufteilung und Aufsiedlung ausgenommen und zunächst als Volkseigenes Gut (VEG) weitergeführt wurde, schuf man aus den 295 Hektar der anderen Höfe 19 Voll- und 16 Kleinsiedlerstellen.

Die 1950er Jahre standen auf dem Lande ganz im Zeichen der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft. Lange wehrten sich auch die Königsmarker gegen diese Entwicklung. Erst relativ spät - im März 1955 - wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit den Namen „Rotes Banner der Wische“ gegründet. Allerdings war dies bereits eine Genossenschaft vom Typ III, inwelche nicht nur die landwirtschaftlichen Flächen, sondern auch Gebäude sowie das lebende und tote landwirtschaftliche Inventar eingebracht wurden. Unter erheblichem politischem Druck gründeten die verbliebenen größeren Einzelbauern im sogen. „Sozialistischen Frühling“ des Jahres 1960 die LPG „Güldengrund“. Mit dem Typ I wählten sie dabei das kleinstmögliche „Übel“, denn hierbei wurde nur der Boden gemeinsam bewirtschaftet.

Bereits 1950 war eine sogen. MAS (Maschinen-Ausleihstation) in Königsmark gegründet worden, welche die zunächst unter erheblichem Mangel an Technik leidenden Neubauernwirtschaften unterstützen sollte. Der Betrieb entwickelte sich über eine MTS (Maschinen-Traktoren-Station) zur einer RTS (Reparatur- und Technikstation) weiter, welche jedoch später nicht wie andere solcher Werkstätten dem 1964 gegründeten Kreisbetrieb für Landtechnik (KfL) angeschlossen, sondern zur Abteilung Musterbau des Instituts für Rinderhaltung Iden umprofiliert wurde.

Die zweite Hälfte der 1960er Jahre war in der Landwirtschaft durch die Bildung von Kooperationsgemeinschaften gekennzeichnet. In einer solchen KOG war auch die Königsmarker LPG mit jenen von Wolterslage, Gethlingen, Hindenburg, Rengerslage und Iden sowie den in Rengerslage und Iden befindlichen volkseigenen Gütern vereint. Das Königsmarker VEG war 1967 als Betriebsteil dem Lehr- und Versuchsgut Iden- Rohrbeck angegliedert worden.

Die Kooperationen wurden in den folgenden Jahrzehnten ausgebaut und vertieft, die einzelnen Genossenschaften spezialisierten sich in deren Rahmen auf Tier- oder Pflanzenproduktion. Die Königsmarker LPG verlegte sich auf die Tierproduktion. Gegen Ende der 1980er Jahre gehörte sie mit der LPG (P) Iden sowie der LPG (T) Hindenburg und der Zwischenbetrieblichen Einrichtung (ZBE) Wasmerslage zur Kooperation Iden, welche mehr als 5.600 Hektar bewirtschaftete.


Entwicklung seit der politischen Wende von 1989/90

Die politische Wende 1989/90 brachte wie allerorts neben der langersehnten politischen Freiheit auch für die Königsmarker erhebliche Einschnitte im Alltagsleben mit sich. Infolge des Verlustes zahlreicher Arbeitsplätze in der näheren und weiteren Umgebung und im Zusammenspiel mit der allgemeinen demographischen Entwicklung sank auch die Einwohnerzahl im Dorf, der Rückgang ist bis heute nicht gestoppt. Andererseits entstanden mehrere gewerbliche Unternehmen.

An ihrer Heimatgemeinde schätzen die Einwohner zum einen die ruhige Lage im Landschaftsschutzgebiet. Zum anderen pflegt die Altgemeinde Königsmark ein besonders lebendiges Dorfleben, welches dafür sorgt, dass Zusammengehörigkeitsgefühl und Heimatverbundenheit in Königsmark und seinen ehemaligen Ortsteilen stets neue Nahrung erhalten: Der Kultur- und Sportverein sorgt durch seine mehr als 80 sehr engagierten Mitglieder mit einem vielfältigen Programm für ein aktives Miteinander der Einwohner. Neben regelmäßigen, nahezu wöchentlich im Wechsel stattfindenden Senioren-, Handarbeits- und Spiel- und Klönnachmittagen im Dorfgemeinschaftshausorganisiert er jährlich ein größeres Dorffest sowie Veranstaltungen zu verschiedenen jahreszeitlichen Anlässen wie z. B.  Osterfeuer, das Kartoffelfest oder „Weihnachten in Obstgarten“. Zahlreiche weitere Einzelveranstaltungen wie Lesungen, Kutschfahrten und Sportturniere bereichern zusätzlich das Programm. Die zu Beginn der 1990er Jahre in das ehemalige Gutshaus eingezogene heilpädagogische Einrichtung des Diakoniewerks Osterburg e.V. ist ebenfalls fest in das Dorfleben integriert. Für junge Familien ist Königsmark nicht zuletzt dadurch attraktiv, dass es weiterhin eine Kindertagesstätte mit Schulhort im Dorf gibt. Und so ist Königsmark auch heute ein lebenswertes Dorf.


Text: Corrie Leitz (Historikerin)
Diese Ortsbeschreibung wurde mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Tourismusprojektes 2015-2017 erstellt
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Beschlüsse des Stadtrates vom 5. Juli 2022

erstellt von Jana Henning | |   Presse

Verkauf Wohngebiet Osterburg Nord | Zuschuss Kirchensanierung St. Nicolai | 2. Entwurf Flächennutzungsplan | 30.000-Euro-Spende | Brandschutz-Investitionen | Besetzung Arbeitsgruppe Klimaschutz u.m.

Der Stadtrat der Hansestadt Osterburg (Altmark) fasste in seiner Sitzung am 5. Juli 2022 verschiedene Beschlüsse, die hier kurz zusammengefasst sind.

TOP 7: Zuschuss für die Kirchensanierung St. Nicolai Osterburg

Seit 834 Jahren thront die Stadtkirche St. Nicolai über den Dächern von Osterburg; 1188 als kreuzförmige romanische Feldsteinbasilika vom Grafen Heinrich I. von Osterburg erbaut und Wahrzeichen unserer Stadt. Damit das so bleibt, muss sie saniert werden. Drei Bauabschnitte hat die evangelische Kirchengemeinde dafür vorgesehen. Die Arbeiten am Turm sind erledigt. Nun soll es an der Fassade weitergehen. Die Kirche St. Nicolai befindet sich im Fördergebiet „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ der Hansestadt Osterburg (Altmark). Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 5. Juli 2022 einen Zuschuss für die Kirchensanierung in Höhe von 30.000 Euro beschlossen.

Hintergrund zur Kirchensanierung in der Volksstimme Osterburg:
https://www.volksstimme.de/lokal/osterburg/mit-dem-turm-geht-es-los-osterburger-nicolaikirche-soll-komplett-saniert-werden-2016388

TOP 8 + 9: Beschluss über die Abwägung der Ergänzungssatzung Krevese, Gänseberg/Am Weingarten

Durch einen Beschluss des Stadtrates am 5. Juli 2022 wird es möglich sein, dass in Krevese zwei neue Eigenheime gebaut werden können. Und zwar Am Gänseberg/Am Weingarten auf zwei Nachbargrundstücken. Nötig dafür war eine sogenannte Ergänzungssatzung, um die baurechtlichen Grundlagen zu schaffen. Denn die Flächen lagen bis dato im sogenannten Außenbereich.

TOP 10: Abwägungsbeschluss zum 2. Entwurf des Flächennutzungsplanes

Dem 2. Entwurf des Flächennutzungsplanes (kurz: FNP) der Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark) hat der Stadtrat am 5. Juli 2022 mit großer Mehrheit zugestimmt. Im Vorfeld gab es dazu regen Austausch, auch in den Ausschüssen und Ortschaften mit den Einwohner/innen. Unter anderem konnten große Befürchtungen der Dobbruner/innen glaubhaft ausgeräumt werden. Diese entstanden, weil nur der Ortskern im FNP als Mischgebiet (und demzufolge für z. B. Wohnbau) ausgewiesen ist. Über verschiedene Satzungsinstrumente, siehe TOP 8 + 9, können auch Festlegungen im FNP weiterhin flexibel beraten und abgewogen werden. Sprich: Wohnbau möglich gemacht werden, auch wenn dies nicht im FNP festgeschrieben ist.

Was ist der Flächennutzungsplan?
Der Flächennutzungsplan ist der Bauleitplan für die gesamte Einheitsgemeinde. Er hat die Aufgabe, die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung darzustellen, z. B. Wohnbaufläche, Gewerbefläche, Grünfläche, Verkehrsfläche u. a. m. Der Flächennutzungsplan wird auch als der "vorbereitende" Bauleitplan bezeichnet. Aus dieser Eigenschaft ergibt sich, dass Aussagen im Flächennutzungsplan vor allem der Gemeinde selbst und nicht grundsätzlich schon den Bürger rechtlich binden. So gibt z. B. die Darstellung einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche als Wohnbaufläche dem betreffenden Eigentümer noch kein Baurecht. Die Aufstellung des Flächennutzungsplans regelt sich nach dem BauGB. Es ist ein Planverfahren mit allen Schritten erforderlich, und bedarf der Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde (Landesverwaltungsamt Halle). > Link: Alles zum Flächennutzungsplan der Hansestadt Osterburg (Altmark).

TOP 11: Beschluss zur Annahme einer Spende des Vereins der Freunde und Förderer der Feuerwehr Osterburg e. V.

Herzlichen Dank liebe Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Osterburg e.V. Durch euer großes Engagement und eine Spende über 30.000 Euro steht den Kamerad/innen bald wieder ein Logistik-LKW zur Verfügung. Nach dem erfolgten Kauf beabsichtigt der Verein, das Fahrzeug im Rahmen einer Spende noch im Jahr 2022 an die Hansestadt Osterburg (Altmark) als Träger des Brandschutzes zu übertragen. Zukünftig soll es dann als Logistik-LKW durch den Förderverein, aber auch zum Transport von feuerwehrtechnischem Material durch die Gerätewarte genutzt werden.

Informationen zum Verein
https://www.feuerwehr-osterburg.de/f%C3%B6rderverein/

TOP 12 + 13: Aufnahme eines Kredites für Investitionsmaßnahmen im Bereich Brandschutz

Der Stadtrat stimmte am 5. Juli 2022 der Aufnahme eines Kredits in Höhe von 410.000 Euro (2,53 Prozent Zinsen) zu, um folgende Investitionen vornehmen zu können: Die Freiwillige Feuerwehr Meseberg braucht für ein Löschgruppenfahrzeug 10 (kurz: LF10) eine Unterbringungsmöglichkeit. Das Fahrzeug ist laut Risiko- und Gefährdungsanalyse vom 17. November 2016 notwendig und kommt aus dem Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Osterburg. Es ist der Anbau einer Fahrzeughalle an das bestehende Gerätehaus erforderlich, da die alte Halle in Größe und Höhe nicht den Anforderungen entspricht. Für das Feuerwehrgerätehaus in Osterburg ist zur Unterbringung der Netzersatzanlage (Notfall-Stromversorgung) sowie zur Lagerung von Bindemitteln und anderer Stoffe der Bau einer Kaltlagerhalle erforderlich.

TOP 14: Besetzung der Arbeitsgruppe „Klimaschutz“

Laut Beschluss des Stadtrates vom 29. März 2022 soll zur Erarbeitung der Grundlagen eines Klimaschutzkonzeptes für die Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark) eine Arbeitsgruppe aus Bürger/innen und Bürger gegründet werden. Im Mitteilungs-und Amtsblatt sowie in den Gremien des Stadtrates wurde ein Aufruf zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe veröffentlicht. Mitglieder sind:

- Katrin Ballach, Osterburg
- Anett Hoppe, Krumke
- Torsten Röder, Dobbrun
- Carola Thomsen, Düsedau
- Konrad Behrens, Osterburg
- Prof. Dr. Otto Kaufmann, Gladigau
- Heiko Ploewka, Zedau
- Torsten Werner, Wasmerslage, Vorsitzender des Stadtrates
- Matthias Köberle, Osterburg, Bauamtsleiter

Im weiteren Ablauf des Verfahrens werden in Abstimmung mit den genannten Bürgerinnen und Bürgern Termine für die Beratungen festgelegt. Ziel für die Einbringung der Beratungsergebnisse in die Gremien des Stadtrates ist zum Ende dieses Jahres.

TOP 19 – Nicht öffentlicher Teil – Grundstücksangelegenheit Wohngebiet Osterburg Nord

In seiner Sitzung am 5. Juli 2022 beschloss der Stadtrat den Verkauf einer 3,2 Hektar großen Fläche zur Errichtung eines Wohngebiets im Osterburger Norden zum Kaufpreis in Höhe von 300.000 Euro. Dort könnten nach Erschließung der Grundstücke 40 Einfamilienhäuser entstehen. Den Zuschlag erhielt die Firma AKH GmbH aus Hannover. Nach Eigentumsübergang ist der Käufer verpflichtet innerhalb von max. zwei Jahren einen rechtskräftigen Bebauungsplan vorzulegen. Nach max. zwei weiteren Jahren muss mit dem Bau der Erschließungsmaßnahmen begonnen werden. Erschließung heißt: Anschluss an das öffentliche Straßen- und Wegenetz sowie an das Versorgungsnetz, Parzellierung und anschließende Vermarktung. Die Einfamilienhäuser können dann individuell errichtet werden. Wo finde ich die Sitzungen und Unterlagen des Stadtrates und Ausschüsse?

Wo finde ich die Sitzungen des Stadtrates, der Ausschüsse und entsprechende Unterlagen?

Alle Sitzungen der Ausschüsse, des Stadtrates und der Ortschaften mit Tagesordnungspunkten und Erklärungen des Sachverhalts finden Sie im Bürgerinformationssystem der Hansestadt Osterburg (Altmark).

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