Ein steinerner Wegweiser an der alten Wegegabelung Osterburg - Klein Ballerstedt - Storbeck erinnert noch immer daran, dass Storbeck im 18. Jhdt. eine Durchfahrtsstation auf der Postkutschenroute Magdeburg - Lenzen war.
Dorfkirche Storbeck
Die dreiteilige spätromanische Kirche ist in vielerlei Hinsicht einen Besuch wert. Ihr Äußeres offenbart den noch während der Bauzeit vorgenommenen Materialwechsel von Feld- zu Backstein, welcher sicherlich nach dem Vorbild der Klosterkirche Krevese erfolgte. Das sonst schlichte Backsteinmauerwerk ist am Turm und am Chorgiebel durch einfache Friese verziert. Die originalen romanischen Portale auf der Nord- und Südseite des Schiffs wie auch die Pfarrtür auf der Nordseite des Chors sind vermauert. Das noch heute genutzte Westportal wurde erst 1891 angelegt.
Ein interessantes Detail ist der innerhalb des vermauerten Nordportals eingesetzte Grabstein des Storbecker Pfarrers Johann Weidemann aus dem Jahre 1728. Wohl in seine Amtszeit fiel die Anschaffung zweier noch heute vorhandener und den Kirchenraum prägenden Ausstattungsstücke der Kirche – des Altaraufsatzes und der Kanzel (beide 1712).
Unbedingt sehenswert ist auch der qualitätvolle spätgotische Taufstein aus dem Jahre 1520 in Gestalt eines achteckigen Pokals, welcher unter anderem von einem „Johanneskopf“ geziert wird.
Text: Corrie Leitz (Historikerin). Mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt
im Rahmen der Osterburger Tourismusprojekte 2015 - 2017.