Bereits 1815 war Osterburg im Zuge der Neustrukturierung der preußischen Territorialverwaltung Kreisstadt geworden. Die Landräte erledigten ihre Geschäfte jedoch in der Regel von ihrem Wohnsitz aus. Die Kreistage fanden in Hotels und Gaststätten statt. Nach der Reichsgründung mehrten sich Stimmen, dass auch Osterburg ein angemessenes Gebäude für die "Kreisstände" erhalten sollte. Bis zur tatsächlichen Errichtung des Gebäudes sollten allerdings noch zwei Jahrzehnte vergehen.
Das noch heute kommunal genutzte Gebäude wurde 1892/93 an der Ecke Sedanstraße / Lindenstraße errichtet. Mehr als hundert Jahre – nämlich bis zur Auflösung des Landkreises Osterburg im Jahre 1994 - war es Sitz der Kreisverwaltung, danach noch etliche Jahre Außenstelle des Landkreises Stendal.
Heute beherbergt es das Jobcenter.
Text: Corrie Leitz (Historikerin). Mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt
im Rahmen der Osterburger Tourismusprojekte 2015 - 2017.